Vegane Getränke – Drinks ohne Tierisches
Mineralwasser, Biere, Säfte, Nektare oder auch Spirituosen – warum braucht es hierfür eine extra Auszeichnung „vegan“? Sind diese Getränke nicht immer ohne tierische Produkte? Tatsächlich müssen Veganerinnen und Veganer bei ihrer Getränkeauswahl ähnliche Überlegungen anstellen wie bei Lebensmitteln oder Kleidung. Denn häufig werden im Herstellungsprozess tierische Erzeugnisse als Hilfsmittel eingesetzt. Unser Getränkeleitfaden verschafft dir einen Überblick für deinen Einkauf.
Auch wenn viele Getränke selbst keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten, kommen sie doch oft im Herstellungsprozess mit diesen in Kontakt. Auch wenn diese tierischen Hilfsstoffe später wieder entfernt werden, ist das für vegan lebende Menschen nicht akzeptabel. Manchmal ist es zum Beispiel der Etikettenkleber, der zum Ausschluss für Veganerinnen und Veganer wird. Der Klebstoff enthält nämlich häufig tierische Bestandteile. Es ist also gar nicht so einfach, vegane Produkte zu erkennen. Zwar gibt es entsprechende Siegel. Doch nicht jedes vegane Getränk wird zertifiziert. Schließlich ist dieser Zertifizierungsprozess ein Kostenfaktor.
Doch die gute Nachricht vorneweg: In unseren Filialen von Getränke Hoffmann wirst du fündig! Ob vegetarisch, vegan und/oder bio – wir mögen es bunt und vielfältig! Entsprechend ist unser Sortiment angelegt. In unserer GH-Wissensquelle bieten wir dir mit Getränkeleitfäden wie diesem Hilfestellung für eine bewusstere Getränkewahl.
Was bedeutet vegan bei Getränken?
Veganismus ist eine Lebenseinstellung. Vegan lebende Menschen nutzen oder verzehren aus ethischen, gesundheitlichen Überlegungen oder aus Umweltaspekten keine tierischen Produkte in irgendeiner Form. Deshalb verzichten sie beispielsweise auf tierische Erzeugnisse wie Honig, Bienenwachs oder Gelatine, aber auch auf Dinge wie etwa einen Zoobesuch oder Leder.
Bei Getränken sind die Hauptzutaten in der Regel ohnehin pflanzlich und daher für eine vegane Lebensweise geeignet. Doch auch wenn Tierisches nicht als direkte Zutat in Getränken verwendet wird, sind die meisten Getränke dennoch nicht vegan. Warum? Häufig werden während der Produktion tierische Zusatzstoff oder Hilfsmittel verwendet. Ein Beispiel: Echtes Karmin, auch E120 genannt, ist ein roter Farbstoff. Dieser sorgt in manchen knallroten Getränken für eine intensive rote Farbe. Hergestellt wird dieser Farbstoff aus befruchteten weiblichen Scharlach-Schildläusen.
Häufig werden im Verarbeitungsprozess tierische Produkte bei der Getränkeherstellung als Hilfsmittel eingesetzt.
Die Kennzeichnung veganer Getränke ist freiwillig
Richtig kompliziert wird es, weil die Kennzeichnung mit dem Begriff vegan für Herstellende freiwillig ist. Gleiches gilt für den Begriff vegetarisch. Immerhin gibt es mittlerweile die nachfolgende einheitliche Definition für vegane Lebensmittel.
Wie ist vegan definiert und müssen tierische Stoffe bei Getränken gekennzeichnet werden?
Zwar muss klar auf der Verpackung angegeben werden, was im Produkt enthalten ist. Das schreibt die Lebensmittelverordnung vor. Doch wer sich nicht auskennt, wird bei Farbstoffen wie dem oben genannten Karmin, Emulgatoren oder Geschmacksverstärkern nicht zwangsläufig darauf kommen, dass es ein tierisches Produkt ist. Für eine gute Übersicht sorgt die Verbraucherzentrale auf ihrem Portal „Lebensmittel Klarheit“. Dort hält sie eine Liste mit Zusatzstoffen bereit, die tierischen Ursprungs sein können. Interessierte können sich hier einen Überblick verschaffen, welcher Zusatzstoff hinter welcher E-Nummer steckt und wofür der häufig eingesetzt wird.
Außerdem fallen laut europäischer Lebensmittel-Informationsverordnung alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von über 1,2 % Vol. nicht unter die Deklarationspflicht. Sie müssen – mit Ausnahme von Bier – keine Zutatenliste tragen.
Was ist bei veganen Getränken anders?
Übrigens gilt die oben genannte Deklarationspflicht nicht für sogenannte Verarbeitungshilfsstoffe. Das sind die Substanzen, die bei der Herstellung eingesetzt, dann aber im späteren Verfahren wieder entzogen werden.
Bei der Weinproduktion oder der Nektar- oder Saftherstellung ist Gelatine beispielsweise ein häufig eingesetzter Verarbeitungshilfsstoff. Damit werden Schwebstoffe gebunden, um sie anschließend aus dem Getränk zu entfernen. Wein oder Saft werden damit also geklärt.
Weil der Einsatz von Gelatine als Verarbeitungshilfsstoff auf dem Etikett nicht angegeben werden muss, sollten vegan lebende Menschen bei den Herstellerfirmen anfragen, ob tierische Stoffe in der Verarbeitung genutzt werden.
Für vegane Getränke werden indes pflanzliche Hilfsmittel genutzt, zum Beispiel das sogenannte Casein als Etikettenkleber oder Leim auf Stärkebasis. Beim Klären von Wein, Saft oder Nektar können ebenfalls pflanzliche Alternativen wie Erbsenprotein oder Agar-Agar die Rolle von Gelatine übernehmen.
Alle drei Sorten von [yellow tail] werden vegan hergestellt.
Veganer Wein – nutze die Auswahl bei Getränke Hoffmann
Immer mehr Weinproduzierende suchen nach veganen Alternativen bei der Herstellung. Auch bei [yellow tail] wurde im gesamten Herstellungsprozess bewusst auf Tierisches verzichtet. Herausgekommen sind drei vegane Weine, die sich sehen lassen können.
- [yellow tail] Merlot präsentiert sich wunderbar trocken mit knackiger Textur und Aromen von Schwarzer Johannisbeere, Pflaume, Schwarzkirsche, Heidel- und Maulbeeren sowie orientalischen Gewürzen, Lebkuchen und Vanille. Die handverlesenen Merlot-Trauben aus Southern New South Wales in Australien werden vegan gekeltert.
- [yellow tail] Moscato ist ein ausdrucksstarker australischer Weißwein mit besonders fruchtbetontem Geschmack. Aromen von Sternfrucht, Weinbergpfirsich und Pfirsich präsentieren sich am Gaumen wunderbar knackig mit präsenter Fruchtsäure. Der perfekte Aperitif oder Begleiter durch die ersten Frühlingsnächte.
- [yellow tail] Shiraz ist besonders kraftvoll – auch im Glas mit seiner dichten purpurroten Farbe. Fruchtaromen nach Schwarzer Johannisbeere, Maul- und Heidelbeere sowie Brombeere werden abgerundet durch Noten von Barrique, Zigarrenkistchen und Waldboden. Am Gaumen präsentiert sich der vegan gekelterte Shiraz wunderbar ausbalanciert: aromatisch, fruchtbetont, weich und ausdauernd!
Alle drei Sorten von [yellow tail] werden vegan hergestellt.
Vegane Getränke gibt es auch ohne Siegel
Nicht alle veganen Getränke werden zertifiziert und mit einem Label wie dem V-Label ausgezeichnet. Deshalb lohnt sich immer die Rückfrage bei der Herstellerfirma oder ein Blick auf deren Webseite. Die Rum-Sorten von Havana Club sind ein gutes Beispiel. Wie viele andere Spirituosen, ist der Rum aus kubanischem Zuckerrohr-Destillat, Wasser und Rohrzucker ohnehin vegan. Im Herstellungsprozess werden ebenfalls keine tierischen Hilfsstoffe eingesetzt. Auf der Webseite heißt es daher: „Havana Club Rum ist für eine vegetarische oder vegane Ernährung geeignet. Wir verfügen jedoch nicht über ein entsprechendes Zertifikat …“
Tatsächlich gibt es sogar Herstellerfirmen, die sich bewusst gegen eine Zertifizierung entscheiden. Die Ursachen sind vielfältig. Eine Zertifizierung bedeutet Aufwand und Geld. Nicht immer kompensieren die erwarteten Mehrerlöse, die Aufwände. Zudem belegen Studien, dass als vegan bezeichnete Produkte Verbraucherinnen und Verbraucher unter Umständen auch abschrecken.
Diese Sorten von Havana Club haben zwar kein V-Label, sind aber trotzdem vegan.
Mittlerweile hat sich der österreichische Kräuterlimonaden-Klassiker Almdudler mit dem EU-Vegan-Label zertifizieren lassen.
Wie lassen sich vegane Getränke erkennen?
Besonders einfach lassen sich vegane Getränke erkennen, wenn diese ein entsprechendes Logo oder Siegel tragen. Zum Beispiel das renommierte V-Label. Das europäische Gütesiegel ist eine international anerkannte und geschützte Marke, die vegane und vegetarische Produkte auszeichnet. Erfunden 1996 in der Schweiz ist sie heute Lizenzgeber für mehr als 4.300 Lizenznehmende und zeichnet mehr als 50.000 Produkte aus.
Eine gute Übersicht veganer Getränke findest du im Einkaufsguide der Tierschutzorganisation PETA. Dort gibt es eine eigene Rubrik für den Bereich Getränke.
Mittlerweile hat sich der österreichische Kräuterlimonaden-Klassiker Almdudler mit dem EU-Vegan-Label zertifizieren lassen.
Welche Siegel für vegane Getränke gibt es?
Um vegane Getränke eindeutig zu erkennen, wurden diverse Siegel, Labels und Logos ins Leben gerufen. Neben dem bekannten V-Label gibt es weitere. Die veganen Auszeichnungen sollen bestätigen, dass das Getränk frei von tierischen Produkten ist. Bei zertifizierten Labels wird dieses Kriterium auch streng geprüft. Doch es gibt auch nicht zertifizierte Labels, so dass es durchaus vorkommen kann, dass im Endprodukt versteckte tierische Stoffe enthalten sind. Auf Nummer sicher gehst du mit vertrauensvollen Logos wie dem V-Label. Weitere vertrauenswürdige Auszeichnungen sind beispielsweise:
- Veganblume von der Vegan Society
- EcoVeg-Logo
- ETA-Approved-Vegan-Logo (allerdings werden vor allem vegane Mode und Innenausstattung zertifiziert)
Vegane Getränke mit Mehrwert
Mit seiner Getränkelinie BALANCE JUICY hat Vöslauer sein Sortiment erweitert. Nach dem Motto: „Mehr Frucht. Mehr Saft. Für alle!“ hat der Mineralwasserhersteller das natürliche Mineralwasser mit 7 % Fruchtsaft sowie ausgesuchten Aromen und Extrakten zu einem erfrischend-fruchtigen Mix kombiniert. Mit wenig Zucker und natürlich ohne Konservierungsstoffe kommt das Erfrischungsgetränk mit nur 13 kcal pro 100 ml daher. Doch diese Argumente reichen dem Unternehmen nicht. Es geht weiter: So wird ausschließlich Fairtrade-Zucker verwendet. Die Flaschen werden aus 100 % rePET hergestellt, immer frei von BPA. Zusätzlich dokumentiert Vöslauer den Product Carbon Foodprint bereits seit Jahren. Ihre strategische Reduzierung von Kohlendioxid wird damit sichtbar: Seit 2022 konnte der Product Carbon Footprint auf aktuell 57 g CO2-Äquivalente gesenkt werden. 2005 waren es noch 188 g CO2-Äquivalente. 2005 waren es noch 188 g CO2-Äquivalente. Mehr über diese Zahlen und die Nachhaltigkeitsstrategie dahinter, findest du auf der Vöslauer-Webseite.
Mehr Frucht. Mehr Saft. Mit wenig Zucker und ohne Konservierungsstoffe: Vöslauer BALANCE JUICY! 100 % vegan.
IONADE beschreitet von Anfang an einen sehr nachhaltigen Weg – ein Pionier der ersten Bio-Stunde.
Vegan, bio-zertifiziert und nachhaltig: BIONADE
Auch BIONADE ist ein Nachhaltigkeitspionier der ersten Stunde. Von Beginn an ist das Unternehmen mit dem Vorsatz angetreten eine besondere Limonade zu kreieren. Und zwar die ehrlichste Limonade der Welt. Dafür setzte das Unternehmen von Anfang an auf neuartige Wege: So war zum Beispiel Holunder damals noch eine neuartige Sorte. Und auch der Zuckergehalt wurde deutlich gegenüber anderen Limonaden reduziert. Das Beste aber, BIONADE setzte schon damals konsequent auf 100 % Bio-Zutaten. Nur konsequent, dass das Unternehmen auch auf tierische Produkte und Hilfsstoffe verzichtet.
Übrigens kannst du dich über den QR-Code auf jeder Flasche ganz genau darüber informieren, woher die Zutaten deiner BIONADE stammen. Mehr Infos über BIONADE findest du auch in unserem Beitrag: BIONADE – erfrischende Initiative „Vielfalt 2030“.
IONADE beschreitet von Anfang an einen sehr nachhaltigen Weg – ein Pionier der ersten Bio-Stunde.
Sind vegane Getränke immer auch bio?
Vegan und bio sind zwei verschiedene Parameter. Sie können, müssen allerdings nicht Hand in Hand gehen. Selbstverständlich findest du in unseren Regalen von Getränke Hoffmann ausgezeichnete Produkte – mit EU-Bio-Logo und mit V-Label. Egal ob vegane Bio-Weine, vegane Bio-Biere oder vegane Bio-Limonaden – entdecke die Vielfalt in unseren Regalen! Und wenn du mehr zum Thema Bio bei Getränken erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Beitrag „Bio-Getränke bei Getränke Hoffmann“.
Weine, Biere, Limonaden – bio und vegan gehen bei diesen Getränken Hand in Hand!