Jetzt ist Federweißer-Zeit
Als Federweißer wird der erste „Wein“ des Jahres bezeichnet. Genau genommen ist Federweißer weder Wein noch Saft, sondern teilweise vergorener Traubenmost. Damit ist das prickelnde Saisongetränk etwas ganz Besonderes. Wir servieren dir in unserem Getränke-Blog viel Wissenswertes für eine herrliche Federweißer-Zeit.
Was ist Federweißer und wie schmeckt er?
Federweißer ist Traubenmost, der noch gärt. Deshalb ist der erste „Wein“ des Jahres noch reich an Kohlensäure und Zucker. Federweißer schmeckt entsprechend lieblich-süß und leicht spritzig-prickelnd.
Woher stammt die Bezeichnung Federweißer?
Der Begriff „Federweißer“ leitet sich von den feinen, federähnlichen Hefepartikeln ab, die in der Flüssigkeit schweben und ihm ein trübes Aussehen verleihen. Je nach Land heißt Federweißer auch „Sturm“ (Österreich) oder „Sauser“ (Schweiz). In Deutschland wird Federweißer häufig Neuer Wein oder – je nach Region – Bitzler (Pfalz) oder Bremser (Franken) genannt.
Wie wird Federweißer hergestellt?
Der Herstellungsprozess von Federweißer ist der von Weißwein, deshalb wird er auch als junger oder neuer Wein bezeichnet. Er entsteht aus frischen Trauben, die direkt nach der Lese gepresst und der Most durch natürliche oder zugesetzte Hefen zu gären beginnt. Durch den Gärprozess wird der in den Früchten enthaltene Zucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Was Federweißer von klassischem Weißwein unterscheidet? Die Teilgärung – ab einem Alkoholgehalt von 4 % kommt Federweißer in den Verkauf und gärt währenddessen weiter. Der Alkoholgehalt ist niedriger als bei klassischem Weißwein und der Geschmack süßer und prickelnder. Federweißer wird auch nicht filtriert, so dass er eine typisch trübe Farbe – wie naturtrüber Apfelsaft – hat.
Dieser Herstellungsprozess macht deutlich, warum die Federweißer-Zeit begrenzt ist: Federweißer kann nur in ein paar wenigen Wochen im Jahr direkt nach der Weinlese hergestellt werden.
Aus frühreifen Sorten wird direkt nach der Lese Traubenmost hergestellt und dieser teilweise vergoren. So entsteht Federweißer.
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Auch aus roten Trauben wie Frühburgunder oder Dornfelder wird ein junger Wein hergestellt. Dieser heißt Federroter.
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Gibt es auch Federroter?
Federweißer stammt aus weißem Traubenmost. Es gibt aber auch eine Variante aus roten Trauben, den Federroter. Etwa an der Ahr – einer traditionellen Rotweinregion – werden frühreife Sorten wie Frühburgunder oder Dornfelder für die Herstellung von Federrotem verwendet. Die Herstellungsprozesse für Federweißer und Federroter sowie die Zeiten der Verfügbarkeit unterscheiden sich ansonsten nicht.
Auch aus roten Trauben wie Frühburgunder oder Dornfelder wird ein junger Wein hergestellt. Dieser heißt Federroter.
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Wann ist Federweißer-Zeit?
Als rein saisonales Produkt ist Federweißer eng mit der Weinlese verbunden. Deshalb wird Federweißer auch manchmal Herbstwein genannt. Meist werden für die Herstellung frühreife Sorten wie Ortega, Solaris, Bacchus, Müller-Thurgau oder Siegerrebe verwendet. Die Lese fällt je nach Reifegrad der Trauben und abhängig vom Wetter in jedem Jahr unterschiedlich aus. Und damit ist die Federweißer-Zeit auch jedes Jahr ein bisschen anders. Als Faustregel gilt: Federweißer-Zeit ist ab Mitte August bis Ende Oktober. Auch in unseren Filialen von Getränke Hoffmann bekommst du Federweißer.
Lagerung – kann ich die Federweißer-Zeit verlängern?
Da Federweißer weiter gärt, wird er in Flaschen mit einem speziellen Deckel verkauft. Dieser lässt das entstehende Kohlendioxid entweichen. Transportiere und lagere Federweißer also immer stehend, sonst läuft er dir aus.
Der andauernde Gärprozess wird durch Kühlung verlangsamt. Lagere Federweißer deshalb im Kühlschrank und konsumiere ihn schnell nach Kauf, denn Geschmack und Kohlensäure-Gehalt ändern laufend. Diese Tatsache kannst du dir zunutze machen: Wenn dir dein Federweißer direkt aus dem Kühlschrank noch zu süß ist, lass ihn einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen und probiere ihn erneut. Ist dein perfekter Süßegrad erreicht, dann stelle ihn noch mal kalt und genieße ihn anschließend.
Und natürlich kommen im World Wide Web auch Sakrilege zur Sprache: Kann man Federweißer einfrieren, um länger etwas von der Federweißer-Zeit zu haben? Wir haben es nicht ausprobiert. Für uns ist das Schöne an saisonalen Getränken, dass es sie nicht immer gibt und sie damit etwas Besonderes bleiben. Aber wenn du es mal probierst, dann schreibe uns gerne, ob der Federweißer nachher noch genauso prickelnd-lecker war. Wir sind gespannt!
Was steckt in Federweißer?
Federweißer enthält viele Hefen und lebende Organismen wie Milchsäurebakterien, die förderlich für die Verdauung sein können. Außerdem ist Hefe reich an Ballaststoffen. Zudem enthält der teilweise vergorene Traubenmost viele Vitamine, allen voran Vitamin B1 und B2. Doch trotz solcher positiven Faktoren solltest du nicht unterschätzen, dass die Süße im Federweißer über den Alkoholgehalt hinwegtäuschen kann. Wir empfehlen wie immer bei alkoholischen Getränken: Trinke genussvoll – und in Maßen!
Aus welchem Glas trinkt man Federweißer?
Anders als zum Beispiel Bordeaux verlangt Federweißer nach keinem besonderen Glas. Trinke ihn aus herkömmlichen Weißweingläsern oder auch aus Römer- oder Saftgläsern. Erlaubt ist, was dir gefällt! Es gibt keine Gründe für oder gegen ein spezielles Glas.
Federweißer-Zeit – Zeit für deftige Speisen
Klassischerweise passen zu süß-prickelndem Federweißer Flammkuchen, Zwiebelkuchen oder Quiche. Doch auch andere deftige Speisen kannst du dazu servieren: Ob Kürbissüppchen, Brathühnchen, Ofengemüse oder Maultaschen – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und wenn es mal schnell gehen soll, weil die Besuchenden schon vor der Tür stehen, dann richte ein paar Käsewürfelchen dazu an. Vor allem Hartkäsesorten wie Gouda, Emmentaler oder Cheddar passen zu fruchtigen Weinen genauso wie zu Federweißer! Wir wünschen dir eine schmackhafte Federweißer-Zeit!
