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Eine Streuobstwiese in Philadelphia (in der Nähe vom Brandenburgischen Storkow)

Lebensraum Streuobstwiesen

Eine natürliche Oase der Vielfalt und Tradition

Streuobstwiesen sind nicht nur optisch ein Hingucker, sie sind ein Hotspot für Artenvielfalt. Damit sind sie von unschätzbarem ökologischem Wert. Zusätzlich sind Streuobstwiesen ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und Geschichte. Erfreulicherweise findet eine Rückbesinnung auf diese ökologisch wertvolle Tradition statt. Tauche mit uns in die Apfelernte auf einer Streuobstwiese ein …

Das Unternehmen OSTMOST setzt beispielsweise auf Streuobstwiesen für ihre Getränke. Die Basis bilden Mostapfelsorten von ökozertifizierten Streuobstwiesen. „Naturschutz in Flaschen“ nennt das OSTMOST. Um dieses Konzept zu veranschaulichen, hat uns OSTMOST zu einer Show-Apfelernte ins brandenburgische Storkow eingeladen und uns dort einiges über Streuobstwiesen und die Saft-Herstellung erklärt.

Sorten von OSTMOST – allesamt biozertifiziert.

Die Schorlen von OSTMOST enthalten nur Bio-Direktsaft, keinen Zuckerzusatz und keine Aromastoffe. Denn die Natur bringt den besten Geschmack hervor.

Was sind Streuobstwiesen?

Streuobstwiesen sind eine traditionelle Form des Obstbaus, bei der hochstämmige Obstbäume – mit mindestens 160 Zentimetern Stammhöhe – verschiedener Arten und Sorten auf einer extensiv bewirtschafteten Wiese stehen. Die Bäume werden auf großen Flächen verstreut angepflanzt, was der Streuobstwiese ihren Namen gibt. Typische Obstbäume auf solchen Wiesen sind Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume.

Streuobstwiese

Folgende Merkmale zeichnen Streuobstwiesen aus:

  • Extensive Bewirtschaftung: Die Wiesen werden oft nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht, ohne den Einsatz von Dünger oder Pestiziden.
  • Biodiversität: Sie sind wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, darunter Vögel, Insekten und Kleinsäuger.
  • Langlebigkeit: Hochstämmige Obstbäume können sehr alt werden (über 100 Jahre) und haben dadurch eine lange Ertragszeit.
  • Vielseitigkeit: Neben der Obsternte kann die Wiese auch zur Heugewinnung oder Beweidung genutzt werden.

Tradition und Kultur rund um Streuobstwiesen

Streuobstwiesen haben eine lange Tradition in Mitteleuropa und spielen sowohl ökologisch als auch kulturell eine wichtige Rolle, da sie neben dem Obstbau auch den Erhalt von alten, oft regionalen Obstsorten fördern. Besonders gefährdet waren die Streuobstbestände zwischen den 1950er bis 1970er Jahren vor allem aufgrund der Umwandlung in niederstämmige Monokulturen. Auch heutzutage sind einige Bestände in der Nähe von großen Ballungsräumen gefährdet. Laut OSTMOST wurden in Deutschland bereits 80 Prozent der alten Streuobstwiesen abgeholzt. Zeit umzudenken! Das hat sich auch OSTMOST auf die Fahnen geschrieben. 

Ökologische Vorteile von Streuobstwiesen

Obstwiesen spielen eine wichtige Rolle für die ökologische Gesundheit und das Gleichgewicht der Umwelt. Durch ihre Vielfalt an Pflanzen und Tieren tragen sie zur Erhaltung der Biodiversität bei. Die verschiedenen Obstbäume und die damit verbundenen Blüten locken eine Vielzahl von Insekten an, die wiederum als Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere dienen. Obstwiesen bieten auch Lebensraum für seltene und bedrohte Arten und sind wichtige Rückzugsgebiete für Wildtiere. Darüber hinaus tragen Obstwiesen zur Verbesserung der Luftqualität bei, indem sie Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid absorbieren. Laut NABU spielen Streuobstbestände mit mehr als 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie mehr als 6.000 Obstsorten eine herausragende Rolle. Allein 1.200 verschiedene Apfelsorten sind auf Streuobstwiesen bekannt (Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)).

Streuobstwiese mit Blick in den Himmel

Wetterauswirkungen auf die Ernte

Ob Streuobstwiese oder klassischer Anbau – das Wetter hat immer großen Einfluss auf die Ernte. In diesem Jahr haben die späten Frostnächte im April den Obstanbauenden einen Strich durch die Durchschnittsernte gemacht. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat nach einer ersten Schätzung vom Juli 2024 mitgeteilt, dass es voraussichtlich die niedrigste Apfelernte seit 2017 werden wird, bei den Kirschen ist es 2024 die zweitniedrigste Ernte der vergangenen zehn Jahre. Auswirkungen des Klimawandels, die auch bei der Show-Ernte von OSTMOST zu sehen waren: An den Bäumen hingen nur wenige.

Zusätzlich zu den Wettereinflüssen wie Frost oder Wasserknappheit sorgen mancherorts Krankheiten wie der „Gelbe Drache“ – auch „Citrus Greening genannt – für die Zerstörung ganzer Plantagen. „Citrus Greening“ wird durch eine Zitruslaus übertragen. Die Krankheit führt bei Orangenbäumen dazu, dass die Früchte abfallen und die Bäume im weiteren Verlauf absterben.

Auf all diese Herausforderungen durch den Klimawandel wird sich die Getränkebranche einstellen müssen. Denn klar ist, je knapper ein Rohstoff, umso teurer wird er.

Mühseligere Ernte, die sich lohnt

Bei Streuobstwiesen kommt hinzu, dass die Pflege und die Ernte deutlich arbeitsintensiver als die auf Monokultur-Plantagen ist. Nicht nur aufgrund der größeren Entfernungen. Auch, weil die unterschiedlichen Sorten nicht allesamt gleichzeitig reifen. Es muss also in mehreren Gängen geerntet werden. Erzeugerfirmen zahlen deshalb für Streuobst einen Aufpreis: OSTMOST etwa zahlt „mehr als das Doppelte des marktüblichen Preises“.

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