Mehrweg oder Einweg – wo liegen die Unterschiede?
Mehrweg hat viele Vorteile. Aber ist es immer die beste Wahl? Wo liegen die Unterschiede und wie lässt sich was erkennen? Und wie funktioniert das mit dem Pfand überhaupt? Ein Guide!
Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Mehrweg und Einweg?
Es ist nicht immer leicht, Mehrweg- und Einwegflaschen zu unterscheiden, weil einige Einwegflaschen auch in Mehrwegkästen verkauft werden.
Die Abbildung rechts hilft dir bei der Beurteilung.
Übrigens: Manche Mehrwegflaschen tragen auch das staatliche Umweltzeichen „Blauer Engel“.
Ist Mehrweg besser für das Klima?
Ja, vor allem dann, wenn die Flaschen nur kurze Transportwege zur Abfüllanlage zurücklegen müssen. Auch sonst punkten sie gegenüber Einweg. Mehrwegflaschen verbrauchen auf ihrem Lebensweg grundsätzlich weniger Rohstoffe und Energie. Dank der Reinigung können PET-Flaschen bis zu 25-mal und Glasflaschen sogar bis zu 50-mal wiederbefüllt werden.
Was ist besser: PET oder Glas?
PET-Mehrwegflaschen verbrauchen aufgrund ihres deutlich geringeren Gewichts beim Transport weniger Energie und setzen sich damit im Umweltvergleich knapp gegen Glas-Mehrwegflaschen durch. Bei transportnaher Abfüllung bis 50 Kilometer scheidet dagegen Glas aufgrund der Wiederbefüllung besser ab. Achte am besten beim Kauf von Glasflaschen auf Regionalität und damit auf kurze Transportwege, wenn Nachhaltigkeit für dich ein wichtiger Faktor ist.
Wie du dazu beitragen kannst, dass Mehrweg gut funktioniert?
Wenn die Flaschen pfleglich behandelt werden, gehen sie weniger schnell kaputt. Dafür ist es gut, sie mit Verschluss zurückzugeben. So bleibt das Flaschengewinde geschützt. Kauf und Rückgabe in einem Kasten schützt die Flaschen zusätzlich. Auch ein ganz wichtiger Aspekt: Bringe leere Flaschen schnell wieder in den Handel. Wenn das alle machen, sind immer ausreichend Flaschen im Umlauf und es müssen weniger neue produziert werden. Das gilt natürlich auch für Flaschenkästen.
Welche Auswirkungen hat die Flaschenvielfaltung auf Nachhaltigkeit?
Weiße, braune, blaue oder grüne Flaschen? Schlanke, bauchige, Longnecks? Etwa rund 750 aktive Mehrwegflaschenformen gibt es in Deutschland. Anders als spezielle Mehrwegflaschen, die wieder zu genau den abfüllenden Unternehmen gebracht werden müssen, ist die Nutzung von Einheitsgebinden, den sogenannten Poolflaschen, besonders effizient. Das Prinzip ist einfach: Mehrere Unternehmen nutzen dieselben Flaschen zur Abfüllung. Doch auch individualisierte Mehrwegflaschen werden ausreichend oft wiederbefüllt und überwiegend regional distribuiert, so dass sie gegenüber Einweg ökologisch sinnvoll sind.
Wie funktionieren der Rücklauf und die Reinigung von Mehrwegflaschen?
Leere Mehrwegflaschen treten von Händlern wie Getränke Hoffmann ihre Rückreise zu den Abfüllbetrieben an. Sie werden von uns zu einer Sortieranlage geschickt, wo sie mit anderen Flaschen ihrer Form zusammengebracht werden. In sortierten Kästen werden sie zu einem Betrieb gebracht, der diese Flaschenart braucht. Dort finden dann Reinigung und Neubefüllung statt. Dann geht die Reise wieder von vorne los. Glas-Mehrwegflaschen werden bis zu 50-mal wiederbefüllt. Mehrwegflaschen aus Kunststoff bis zu 25-mal.
Wie funktioniert die Abrechnung des Pfandsystems?
Bei Mehrwegflaschen erhebt der Produzent als das abfüllende Unternehmen ein Pfand – je nach Flaschenform, 8 oder 15 Cent. Getränke Hoffmann als Händler reicht diese Summe an die Käuferinnen bzw. den Käufer weiter. Kommt eine gebrauchte Mehrwegflasche dieses Typs später nicht zurück, ist das schlecht für den Abfüllenden. Er muss eine neue Flasche besorgen und die kostet meist mehr als 8 bzw. 15 Cent.
Anders ist es beim Einwegpfand. Auch wenn es für Verbrauchende ähnlich aussieht, weil sie auf die Flaschen jeweils 25 Cent zahlen. Das Gros der Einwegflaschen werden per Automat zurückgegeben, direkt komprimiert und dem Recycling zugeführt. Verkaufsstellen ohne Pfandrücknahmeautomaten nehmen die Einwegflaschen – wie die Mehrwegflaschen – händisch zurück. In Zählzentren, wie Getränke Hoffmann eines in der Zentrale in Groß-Kienitz hat, werden die händisch zurück genommenen Gebinde gesammelt und gescannt. Das Zählzentrum stellt beispielsweise fest: 100 Flaschen Limonade der Marke XY sind zurückgekommen. Der Limonandenproduzent XY zahlt dem Händler dann den Pfandbetrag für die Flaschen aus.
Werden Pfandflaschen nicht zurückgegeben, sondern beispielsweise einfach über den Müll entsorgt, profitiert das abfüllende Unternehmen. Es muss das erhobene Pfand nicht abtreten. Dieser sogenannte Pfandschlupf liegt bei schätzungsweise 1,5 Prozent. Bei vielen Millionen nicht zurückgegebener Flaschen kommt bei diesem Pfandschlupf eine stattliche Summe zusammen.
Ist das Pfandlogo noch erkennbar?
Auch zerdrückte Einwegflaschen oder Dosen werden vom Handel zurückgenommen. Allerdings muss es möglich sein, über Pfandzeichen und EAN-Code die Verpackung noch eindeutig als pfandpflichtig zu identifizieren.
Wie lange ist ein Pfandbon gültig?
Für Pfandbons gelten die gleichen Bestimmungen wie für Gutscheine: drei Jahre ab dem Ende des Jahres, in dem sie gedruckt werden, sind sie gültig.
Besonders praktisch ist unser DigiBon, der in allen Filialen von Getränke Hoffmann für dich verfügbar ist. Wie es funktioniert? Ganz einfach beim Bezahlen an der Kasse den DigiBon auswählen und den QR-Code im Anschluss scannen. So schützt du nicht nur die Umwelt mit uns, du hast den Kassenbon auch nachhaltig auf deinem Smartphone gespeichert.