Whiskey oder Whisky – ein feiner Unterschied
Whiskey oder Whisky – das ist hier die Frage! Zu beantworten ist das aber gar nicht so leicht. Denn beide Schreibweisen sind laut Duden korrekt. Tatsächlich gibt die Schreibweise darüber Auskunft, woher das Destillat stammt. Während Whiskey mit „e“ vielfach für Produkte verwendet wird, die aus den Vereinigten Staaten von Amerika oder Irland stammen, ist Whisky ohne „e“ für Produkte aus Schottland, Kanada, Japan und vielen weiteren Ländern populär. Aber wäre das nicht schon kompliziert genug, gibt es auch Herstellerfirmen, die von dieser allgemeinen Konvention abweichen. Es gilt also grundsätzlich: Erlaubt ist, was gefällt!
Woher stammt Whiskey eigentlich?
Whiskey hat eine lange Geschichte – ein bisschen ohne echten Anfang und auch ohne Ende in Sicht! Die Whiskeytradition entwickelte sich über die Jahrhunderte in verschiedenen Teilen der Welt, allen voran in Irland und Schottland. Bis ins Mittelalter lassen sich die Ursprünge zurückverfolgen, als Mönche in Irland und Schottland begannen, alkoholische Getränke zu destillieren. Diese frühen Destillationen waren wahrscheinlich einfache Brennprozesse, bei denen Gerste oder andere Getreidesorten verwendet wurden. Die Entwicklung und Verfeinerung der Whiskyherstellung setzen sich im Laufe der Jahrhunderte fort, und verschiedene Regionen entwickelten ihre eigenen Techniken und Stile. Schottischer und Irischer Whiskey sind zwei der bekanntesten Varianten, wobei Schottland für seinen Single Malt Scotch und Irland für ihren Triple-Distilled Irish Whiskey bekannt ist.
Was zeichnet Whiskey aus?
Whiskey wird durch die Destillation von fermentiertem Getreidemaische hergestellt. Es gibt verschiedene Arten von Whiskey, darunter Scotch Whisky, Irish Whiskey, Bourbon und Rye Whiskey, die jeweils unterschiedliche Herstellungsmethoden und Anforderungen haben. Wir listen dir hier ein paar gemeinsame auf, die Whiskey auszeichnen:
- Zutaten: Die Hauptzutat für Whisky ist Getreide. Die Art des Getreides – etwa Gerste, Roggen, Mais oder Weizen – variiert je nach Whiskey-Typ. Single Malt Scotch wird beispielsweise ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt.
- Gärung: Die gemahlene Getreidemaische wird mit Hefe fermentiert, um Alkohol zu erzeugen. Der Fermentationsprozess trägt dazu bei, den Geschmack und die Aromen des Whiskys zu entwickeln.
- Destillation: Der entstandene Alkohol wird destilliert, um den gewünschten Alkoholgehalt zu erreichen. Die Anzahl der Destillationen und der Art der Brennblasen können den Charakter des Whiskys beeinflussen.
- Reifung: Der destillierte Alkohol wird in Holzfässern gelagert, üblicherweise aus Eichenholz. Während der Reifung nimmt der Whisky Aromen und Geschmacksstoffe aus dem Holz auf. Die Dauer der Lagerung und die Art der Fässer – zum Beispiel auch Sherry- oder Bourbonfässer – beeinflussen ebenfalls den Geschmack.
- Alkoholgehalt: Whisky hat in der Regel einen Alkoholgehalt zwischen 40 % und 60 %. Der genaue Alkoholgehalt kann je nach Gesetzgebung und Herstellungsort variieren.
- Vielfalt: Es gibt verschiedene Arten von Whiskey, die auf der Grundlage von Herkunft, Getreidesorte, Destillationsverfahren und Reifungsmethoden kategorisiert werden. Beispiele sind Scotch Whisky, Irish Whiskey, Bourbon und Rye Whiskey.
- Geschmacksprofile: Whiskey weist eine breite Palette von Aromen und Geschmacksrichtungen auf, darunter Noten von Früchten, Gewürzen, Rauch, Torf, Vanille, Karamell und mehr.
Es gibt also viele Parameter, die Whiskey beeinflussen und auszeichnen. Wenn Whiskey bisher also nicht so dein Ding war, dann lohnt sich hierbei die alte Weisheit: „Probieren, geht über studieren!“ Vermutlich hast du deine Sorte dann nämlich einfach noch nicht gefunden.